Finale…
Nachtrag zur gestrigen Begrüßungsrede der DPV Vizepräsidentin Martina Becker. Sie sagte, dass Boulespieler nicht nur Freunde sind, sondern so etwas wie eine große Familie. Und so gab es heute ein bislang einmaliges Ereignis in der Geschichte des deutschen Pétanquesports. Die Finalisten der Deutschen Meisterschaft Tête-à-Tête und Tireur „teilten“ sich brüderlich die Siege…
Der deutsche Meister Tireur heißt Raphael Gharany, Vizemeister wurde Daniel Orth. Der deutsche Meister Tête-à-Tête heißt Daniel Orth, der Vizemeister heißt Raphael Gharany.
Aber fangen wir vorne an. Nachdem gestern bei Saharatemperaturen die beiden Wettbewerbe bis zum Achtelfinale gespielt wurden, konnte man eigentlich heute völlig tiefenentspannt die Viertelfinalen im A und B- Turnier aufnehmen und gegen 15:00 Uhr mit den Siegerehrungen beginnen. Hätte – sein – können.
Eine gleichzeitige Durchführung der Halbfinal und Finalrunden war nicht möglich, da sich mehrere Spieler für diese Runden qualifiziert hatten. Man musste warten, bis ein Spieler des ersten Wettbewerb fertig war um im anderen Wettbewerb spielen zu können (und umgekehrt). Klingt ein wenig verquast, ist es aber nicht. Wer einmal auf zwei Hochzeiten getanzt hat, weiß wovon die Rede ist.
Die Deutsche Meisterschaft Tête-à-Tête im B-Turnier gewann Lucas Scarpino (Saar03) vor Thomas Bodenheim (Berl02), Rajakumar Vallipuram (BaWü07) und Adama Nana (NRW21).
Petrus öffnete überflüssigerweise gleich zweimal hintereinander alle Pforten und sorgte zwar für abkühlende Temperaturen, aber auch für eine weitere Verzögerung. Schließlich standen also Raphael Gharany (Bay01) und Daniel Orth (BaWü01) im Endspiel der deutschen Tireurmeisterschaft, wobei Raphael mit 40 zu 33 Punkten gewann.
Eine halbe Stunde später, um 17:03 Uhr, begegneten sich die beiden, allerdings im Endspiel Bay09 – BaWü05 um die deutsche Meisterschaft Tête-à-Tête erneut. Hier gewann Daniel Orth mit 13:1 den Titel.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
Wir hatten zweieinhalb Tage besonders liebe Familienmitglieder, um bei den Worten von Martina Becker zu bleiben, zu Besuch. Wir würden uns über ein Wiedersehen mit Euch sehr freuen.
ALLEZ LES BOULES
Eine kleine Anekdote zum Schluss. Beim relativ raschen Stand von 12:1 seufzte Raphael Gharany, „Ach Gott, das arme Publikum.“. Hut ab, der Junge hat in einer solchen Situation Professionalität, sowie eine gute Portion Humor bewiesen und an das Entertainment gedacht…